Philipps-Universität Marburg dem Klimaziel nähergebracht

Die Fernwärmeversorgung Niederrhein nahm für die Versorgung des Campus Lahnberge ein Heizwerk auf Frischholz-Basis in Betrieb.

Die Philipps-Universität Marburg hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 ihren CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2008 zu halbieren. Dieses Ziel erreichte sie u. a. durch eine neue Wärmeversorgung für den Campus Lahnberge. Dieser wird seit 2020 annähernd CO2-neutral durch ein Biomasse-Heizwerk der Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH (FN) versorgt.

Die FN errichtete das Biomasse-Fernwärmeheizwerk mit einer Leistung von 5 Megawatt nördlich des Campus Lahnberge. Für den Betrieb wird naturbelassenes, unbehandeltes Holz verwendet, das zu Hackschnitzeln zerkleinert wird. Die Kesselanlage des Heizwerks erzeugt thermisch eine Energiemenge von 33.500 Megawattstunden pro Jahr und versorgt so den Campus Lahnberge mit Wärme und Heißwasser. Die Anlage arbeitet annähernd CO2-neutral, da bei der Befeuerung nur die Menge Kohlendioxid freigesetzt wird, die das Holz bei seinem Wachstum der Luftatmosphäre entzogen hat.

Die FN setzte für den Betrieb des Heizwerks ein umfassendes effizientes wie klimaschonendes Energiekonzept um. Der Strom, den das Fernwärmeheizwerk für seinen Betrieb braucht, wird in der Anlage mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 71 kWh elektrisch erzeugt. Die warme Abluft, die dabei entsteht, wird ebenfalls genutzt: Durch eine im Abluftkanal eingebaute Absperrklappe wird sie bei Bedarf in das Heizhaus umgelenkt, um dort die Raumtemperatur zu erwärmen. Damit werden im Winter Frostschäden vorgebeugt. Die Restwärme aus den Abgasen der Kesselanlage dient zum Vorwärmen des Rücklaufwassers und erhöht dadurch den Anlagenwirkungsgrad, sodass weniger Primärenergie benötigt wird. Erst dann durchlaufen die Abgase entsprechend abgekühlt eine aufwändige Rauchgasfilterung.

„Die FN freut sich, mit ihrem Konzept zur Wärme- und Heißwassererzeugung gerade für die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Philipps-Universität Marburg als Stätten der Lehre und Forschung einen zukunftsfähigen Beitrag zur nachhaltigen und klimaschonenden Versorgung zu leisten“, so Dipl.-Kfm. Josef Kremer, Geschäftsführer der Fernwärmeversorgung Niederrhein.

Die FN ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken GmbH. Sie betreibt neben Fernwärmenetzen in Nordrhein-Westfalen Nahwärmesysteme mit klimaschonender Energieerzeugung in ganz Deutschland. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung von Holz als Energieträger.
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