In Bodelschwingh bleibt's immer warm
Die Fernwärmeversorgung Niederrhein setzt mit Biomasse, Kraft-Wärme-Kopplung und den Bau eines Wärmespeichers ein Zeichen für eine klimaschonende Erzeugung
Die Fernwärmeversorgung in Dortmund-Bodelschwingh wird noch nachhaltiger und klimaschonender. Dazu trägt nicht nur ein neu installiertes Biomethan-BHKW bei, sondern auch ein Wärmespeicher, der zum Jahresende auf dem Gelände der Fernwärmeversorgung Niederrhein in Betrieb genommen wird.
Die Fernwärmeversorgung Niederrhein (FN) errichtete das Fernwärmenetz in Bodelschwingh bereits 1970. Bis 2014 wurde die Wärme wurde aus dem Steinkohlekraftwerk Dortmund-Knepper bezogen. Seitdem erzeugte die FN die benötigte Wärme selbst mit zwei Kesseln und einem BHKW auf Erdgasbasis. Doch nun soll deutlich weniger Erdgas verbraucht werden.
Ziel ist es, möglichst viel Wärme hauptsächlich aus dem Biomethan BHKW und zum geringeren Teil aus dem vorhandenen Erdgas BHKW ins Netz einzuspeisen, um den Einsatz der beiden Gaskessel deutlich zu reduzieren. Denn in Gegensatz zu diesen arbeiten die BHKW in Kraft-Wärme-Kopplung, d. h. sie erzeugen bei gleichem Energieeinsatz nicht nur Wärme, sondern auch Strom. Das spart Ressourcen und ist deshalb gut fürs Klima. Der Bau des Wärmespeichers mit einem Fassungsvermögen von 229 m3 Wasser ermöglicht zusätzlich, beide BHKW effizient einzusetzen und die erzeugte Wärme genau dann an die angeschlossenen Haushalte in Bodelschwingh abzugeben, wenn besonders viel von ihr gebraucht wird. Die gespeicherte Wärme kann die Wärme ersetzen, die sonst in Kälteperioden ausschließlich in den Erdgaskesseln erzeugt wurde.
Diese zweite Modernisierung der Erzeugungsanlagen in Bodelschwingh innerhalb von fünf Jahren erbringt eine weitere Einsparung von 4.227 Tonnen CO2 im Jahr. Die Energiemengen aus dem neuen BHKW decken den Wärmebedarf von gut 1.300 Haushalten und den Strombedarf von über 3.400 Haushalten.
Die FN verfolgt mit ihrer Neuaufstellung in Bodelschwingh ihr deutschlandweites Konzept einer CO2-vermeidenden, klimaschonenden und effizienten Wärmeerzeugung. Mit der Kombination aus leistungsfähigen BHKW und Wärmespeicher kann der Einsatz der Erdgaskessel stark vermindert werden. Gleichzeitig wird durch den größeren Wärmepuffer die Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz erhöht. Die Errichtung des Wärmespeichers wird mit Mitteln des Landes NRW im Rahmen von „progres.nrw“, Programmbereich Wärme- und Kältenetze, unterstützt.
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